Bewegung fand ich schon immer toll. Vielleicht liegt das daran, dass ich schon als Kind viel Zeit draußen verbracht habe, in dem ich mit meinem Hund spazieren ging, Rad fuhr, auf „Winnetou“ (einem der Ponys unserer Nachbarn) ausritt und meinen täglichen Aufgaben auf unserem Hof nachging.
Und dann gab’s da ja auch immer schon meine Liebe zum Vereinssport. Leider durfte ich immer nur in zwei Sportvereinen gleichzeitig sein, da es meiner Mutter sonst zu viel wurde. Ich habe einfach total gerne Neues ausprobiert. Darum wechselte ich die beiden Sportarten öfter mal: Kinderturnen, Ju-Jutsu, Sportschießen, Fußball und als letztes Rudern – ich liebte es zu experimentieren. Man muss einfach dran bleiben, bis man seine Sportart findet. Und das erscheint mir als eine der wichtigsten Herausforderungen für die junge, digital aufwachsende Generation: Den natürlichen Spaß an der Bewegung zu wecken und zu erhalten. Es lohnt sich – versprochen. Denn dadurch werden Körpergefühl und Selbstbewusstsein gestärkt, das Miteinander in Mannschaftssportarten geübt und die Kinder verbrennen auf spielerische Art Energie.
Nur wie stuppst man die Kleinen in eine sportive Richtung?
Viel Einfluss auf die Begeisterung für Bewegung haben natürlich die Eltern. Ganz nach dem Motto: vorleben statt verordnen. Kindern sollte immer die Möglichkeit zur Bewegung angeboten werden. Ein Fahrrad ist zum Beispiel ein tolles Geburtstagsgeschenk. So wäre ein Anfang gemacht – und es kann noch viel interessanter werden, wenn die Familie gemeinsam kleine Ausflüge macht. Wenn die Bewegung in den Alltag eingebaut werden kann, also der Schulweg beispielweise mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt wird, ist das natürlich noch viel besser. Ein Garten oder auch Bewegungsangebote im Haus machen es den Kindern leichter aktiv zu werden – das kann schon bei einer Rutsche am Spielbett anfangen.
Meiner Meinung nach können auch Sportlehrer positiven Einfluss auf Kinder haben, wenn sie die Kinder nach Fortschritt und Engagement statt nur nach absoluten Leistungen bewerten. Abseits der Schule würde ich regelmäßigen Teamsport im Verein für Kinder empfehlen. Dabei sollten Erfolgsaussichten aber eine geringe Rolle spielen. Viel wichtiger ist, dass die Kinder Sportarten ausüben, auf die sie auch wirklich Lust haben. Sportangebote gibt es für jedes Alter. Ausprobieren heißt die Devise – und gemeinsam mit einem Freund macht ein Probetraining mit Sicherheit noch mehr Spaß. Dann kann man sich auch gegenseitig motivieren.
Teamplayer oder Soloathlet – körperbetont oder mit wenig Kontakt
Es ist nie zu spät, etwas Neues anzufangen. Darum hier mal ein paar Anregungen für Einzel- oder Mannschaftssportarten von ziemlich robust bis etwas feinfühliger – wobei hier die Grenzen manchmal auch fließend sind:
Mannschaftssportarten mit Schmackes
American Football
Eishockey
Fußball
Handball
Hockey
Rugby
Sportarten für Teams ohne viel Körperkontakt
Baseball
Basketball
Beachvolleyball
Faustball
Rudern
Tanzen
Volleyball
Solosportarten zum Durchsetzen
Boxen
Fechten
Judo
Ju-Jutsu
Karate
Moderner Fünfkampf
Ringen
Taekwondo
Solosportarten mit mehr Feingefühl
Badminton
Biathlon
BMX
Bob
Eiskunstlauf
Eisschnelllauf
Frisbee
Kanu
Kanuslalom
Klettern
Langlauf
Leichtathletik
Mountainbike
Parcours
Reiten
Renn- oder Bahnradsport
Rhythmische Sportgymnastik
Rennrodeln
Rollkunstlauf
Schwimmen
Skaten
Skifahren
Sportschießen
Surfen
Tennis
Tischtennis
Triathlon
Turnen
Voltigieren
Yoga