Als wir erfahren hatten, dass unser kleiner Bauchbewohner ein Mädchen wird, konnte ich endlich loslegen und Kleider einkaufen gehen. Und wie das nun mal so ist, lässt man sich zunächst nur von den vielen süßen rosa Sachen leiten … und nach dem ersten Kaufrausch stellt man sich dann doch die Frage: Was braucht eigentlich mein Kind? Und welche Sachen sind gut?
Waschen und Bügeln (wenn dann mal Zeit ist)
Unsere Lotti war ein Spuckkind. An manchen Tagen konnte ich sie bis zu 10 Mal täglich umziehen. Unser Wäscheberg war so groß, dass ich der Meinung war, ihn nie loszuwerden (ich hatte mich schon ein bisschen mit ihm angefreundet hatte und nannte ihn liebevoll „das Monster“). Umso wichtiger war es mir, Lotti schnell und unkompliziert an- und ausziehen zu können – und dass Kleidungsstücke sich problemlos waschen lassen. Reine Baumwolle ist pflegeleicht und lässt sich auch bei höheren Temperaturen waschen. Man kann sie auch ohne Probleme in den Trockner werfen und hat nicht überall die Wäscheständer stehen. Wenn man hier auch noch auf Biobaumwolle achtet, tut man auch noch was für die Umwelt. Bodies kann man ungebügelt lassen. Und den Rest handhabe ich wie bei uns Erwachsenen: Sachen, die wir daheim tragen, bügele ich nicht – die Zeit ist viel zu kostbar! Bügelintensive Sachen erkenne ich schon beim Einkaufen und versuche sie zu vermeiden.
Praktisch schlägt süß
Für die ersten Monate waren alle Sachen, die man über den Kopf ziehen muss, sehr anstrengend und mit viel Vorsicht anzuziehen, sodass sie schlussendlich im Schrank blieben. Wickelbodies, die man wie Jäckchen anzieht und am Bauch verschließt, waren unsere Lieblingsteilchen. Kombiniert mit Stramplern aus weichem Nickistoff und Cardigans (ohne beim Liegen störende Kapuzen) waren unsere besten Begleiter im ersten halben Jahr. Sobald das Kind sitzt und eigenständig den Kopf halten kann, sind Pullover etc., die man über den Kopf zieht, problemlos – wenn sie am Kragen Knöpfe haben. Auch Kapuzen sind jetzt nicht mehr störend, sondern auch praktisch für draußen, falls es plötzlich kälter wird. Hosen müssen vor allem bequem und robust sein, denn es wird noch sehr viel Zeit kniend im Sandkasten verbracht. Nichts ist schlimmer für Kinder, als ihre Beweglichkeit durch unpassende Kleidung eingeschränkt wird. Knöpfe im elastischen Hosenbund erlauben es, die Hose individuell anzupassen – so rutscht weder die Hose noch drücken die Knöpfe.
Sicherheit? Eh klar!
Auch bei Kinderbekleidung ist Sicherheit das A und O. Kordeln und Schnüre sind im Halsbereich gesetzlich verboten – die Gefahr einer Strangulation ist einfach zu groß. Vorsicht auch beim Schlafsack. Hier muss man selbst darauf achten: Die Halsöffnung vom Schlafsack muss immer kleiner sein als der Kopf, da es zum Ersticken führen kann, wenn der Kopf nach innen durchrutscht. Der Öko-Tex Standard 100, ein unabhängiges Gütesiegel, das weltweit anerkannt ist, stellt sicher, dass die Herstellung von Babykleidern frei von bedenklichen Inhaltsstoffen ist. Noch dazu sind die Stoffe schweiß- und speichelecht. Riecht Kleidung beim Kauf streng oder wird darauf hingewiesen, diese separat zu waschen, lassen wir lieber die Finger davon.
Wo möchte ich einkaufen
Trotz dieser Punkte, die man beachten sollte, gibt es immer noch eine Flut an Anziehsachen für Kids. Für welche Marken man sich im Endeffekt entscheidet, hängt nachher auch davon ab, wieviel Geld man ausgeben möchte. Und natürlich auch von der Statur der Kindes, bei französischen Marken habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie oft schmaler ausfallen. Vergleichen lohnt sich immer – und im Sale kann man gut zeitlose Klassiker erwischen und auch schon mal eine Größe vorkaufen. Basare oder verschiedene Internetplattformen bieten die Möglichkeit, gebrauchte Sachen zu kaufen. Da die Kleinen vor allem in den ersten Jahren so unheimlich schnell aus ihren Sachen herauswachsen, verkaufen viele Eltern die Kleidung ihrer Sprösslinge, da sie kaum abgenutzt ist. Eigentlich bevorzuge ich das Einkaufen stationär, da ich die Sachen gerne erst anfasse und fühle. Online erspart man sich aber quengelnde Kinder und Zeitdruck – und das Einkaufen soll ja nicht wirklich in Stress ausarten.
Posted on Categories Zusammen leben