„Oh nee, ich habe jetzt aber keine Lust“, höre ich meinen Sohn Leo oft sagen, wenn er am Ende des Tages sein Zimmer oder das Wohnzimmer, das er ebenfalls zum Spielen nutzt, aufräumen soll. „Lightning Mc Queen“ und seine Freunde verteilen sich dann meist breitflächig über den gesamten Boden. Oft muss ich aufpassen, dass ich in kein Auto trete und wohlmöglich noch durchs Wohnzimmer schlittere.
Aufräumzeit – alles an seinen Platz
Dann heißt es: „Aufräumzeit!“ So kündige ich an, dass es soweit ist. Wenn mein Vierjähriger noch eine Folge „Yakari“ oder „Feuerwehrmann Sam“ schauen möchte, muss er vorher alle Spielsachen an seinen Platz räumen. Das weiß er mittlerweile – und das motiviert ihn natürlich. Er will schließlich keine Folge verpassen.
Die Bücher werden zurück ins Regal und die Autos ins Parkhaus gestellt. „Tutuuut – lass mich mal vorbei – ich will parken!“, rufe ich und überhole Leo mit „Hook“. „Ich bin schneller, Mama!“, ruft er dann und düst mit „Sebastian Schnell“ an mir vorbei. So geht es hin und her – bis alle Autos entweder in der dafür vorgesehenen Box oder im Parkhaus verstaut sind.
Packt Leo ein Spiel aus, wird dies direkt nach dem Spielen eingeräumt und zurück ins Regal gestellt. Wir haben vier Fächer für Bücher vorgesehen und zwei für Spiele. Zudem gibt es diverse Boxen: für Playmobil, Lego, Autos und Schleich-Dinos.
Spielsachen sinnvoll verteilen
Mit seiner Brio-Bahn, Playmobil oder Lego spielt Leo in seinem Zimmer. Das Wohnzimmer nutzt er, um mit seinen Autos zu spielen, sich vorlesen zu lassen oder Gesellschaftsspiele zu spielen. Bis zu seinem dritten Lebensjahr hat er ausschließlich im Wohnzimmer gespielt. Das war einfach praktischer, weil ich ihn so besser im Blick hatte, da sich sein Zimmer im ersten Stockwerk befindet.
Erst jetzt fängt er an, öfter mit seinen Freunden in sein Zimmer zu gehen, um dort ungestört spielen zu können. Die Kleinen tauchen dann in Rollenspiele ein und erobern die Burg „Falkenstein“ oder schippern mit den Piraten übers Meer, um ihren Schatz hinter dem Wasserfall auf einer einsamen Insel zu verstecken.
Mit Tricks zum Aufräumen motivieren
Sollte dies einmal in Vergessenheit geraten, erinnere ich sie daran. „Nö, mach ich jetzt aber nicht!“, trotzt Leo dann manchmal. „Ach Jonas – Leo weiß gar nicht, wo seine Spielsachen hinkommen“, sage ich dann und schaue dabei meinen fünf Monate alten Sohn an, der das Geschehen im Haus sehr genau beobachtet.
Dann geht es oft ganz schnell. „Weiß ich wohl“, erwidert Leo … und in Windeseile finden alle Spielsachen ihren vorgesehenen Platz.
Spielen und aufräumen
Sobald Kinder anfangen, richtig zu spielen, lernen sie auch aufzuräumen. Eltern haben darauf natürlich erheblichen Einfluss. Sie sind Dreh- und Angelpunkt. Mit ihnen steht und fällt alles. Nehmen Papa und Mama dem Kind das Aufräumen ab, lehnt es sich zurück und lässt sie machen. Das ist ganz normal und jeder von uns würde es genauso handhaben. Deswegen ist es enorm wichtig, dem Nachwuchs schon frühzeitig zu zeigen, wie’s funktioniert: erst aufräumen, dann Abendessen, dann eine Folge gucken oder vorlesen – je nachdem, wie alt das Kind ist. Als unser Sohn mit zwei Jahren immer intensiver seine Autos durchs Zimmer fahren ließ, mussten diese natürlich auch wieder aufgeräumt werden. Und vorm Schlafengehen gab es dann eine Geschichte. Die Reihenfolge haben wir bis heute beibehalten – mit dem kleinen Unterschied, dass Leo davor noch eine Folge schaut ;-).
Clevere Ideen gegen das Chaos im Kinderzimmer
Kein Platz zu verschenken.
Unter Betten, unter denen kein Platz ist, können auch keine Monster hausen.
- Unterschieberegale, Rollregale und -boxen oder Bettkästen mit integrierten Schubkästen bieten viel zusätzlichen Stauraum.
- Tipp: Eine praktische Rollbox kann mit Sitzkissen im Handumdrehen zur mobilen Sitzgelegenheiten umfunktioniert werden – und verschwindet nach Gebrauch wieder platzsparend unterm Bett.
Mach mehr draus.
Älter werden ist für Kinder spannend – und für Eltern auch: Denn die müssen sich schließlich fragen, wie all die Sachen, die sich über die Zeit ansammeln, ins Kinderzimmer passen sollen. Vorausschauende Kinderzimmer-Einrichtungsspezialisten (im Normalfall auch Eltern genannt) achten deshalb besonders darauf, dass Schränke durchdachte und nachhaltige Lösungen bieten, wenn mal mehr Platz benötigt wird:
- Schubkasten-Sets und Wäschefach-Unterteilungen machen aus wenigen großen Fächern viele kleine. Praktischer Heimwerker-Tipp: Darauf achten, dass keine lästige Montage anfällt.
- Mehr Ordnung in chaotischen Schubladen schaffen Utensilienschalen für Kleinteile – da rollt dann auch nichts mehr hin und her.
Zeit für ein stylishes Upgrade.
Aus Kindern werden Teenager – und das geht schneller als man denkt. Glück hat, wer schon ein Kinderzimmer gekauft hat, das die Generationenlücke schließt und mit vielen stylishen Möbeln zum Jugendzimmer aufgemöbelt werden kann:
- Regalsysteme und Lowboards bieten Platz für alles, was Teens wichtig ist. Tipp: Gerade bei Letzteren darauf achten, dass für Kabeldurchlässe für Blu-ray-Player oder die Spielekonsole gesorgt ist.
- Unterschiebebetten schaffen nicht nur eine Schlafgelegenheit für Übernachtungsgäste, sondern sollten auch zusätzlichen Stauraum bieten.