Fast jede frischgebackene Mama stellt sich diese Frage: Was muss ich tun, um mein Kind in seiner Entwicklung zu fördern? Welche Hobbys für Kinder sind geeignet? Genau genommen geht es für Mama und Kind schon vor der Geburt los: Pilates oder Yoga für Schwangere und natürlich der Geburtsvorbereitungskurs, den fast jede werdende Mama besucht. Sind die Kleinen erstmal auf der Welt, gibt es für nahezu alles einen Kurs: Babypflege, Babymassage, Breikochen, Singen, Tanzen … Aber was haben die Kleinen davon? Unsere Bloggerin Jule hat sich mit dem Thema „Hobbys für Kinder“ ausführlich beschäftigt.
In diesem Artikel
- Welche Eltern-Kind-Kurse bzw. Hobbys für Kinder auswählen?
- Pekip – Prager Eltern-Kind-Programm mit individuellen Spielanleitungen
- Babyschwimmen – „Fitnesstraining“ für dein Baby
- Wie viele Hobbys für Kinder? Zuviel des Guten?
- Baby-Netzwerk und Kontakt zu Gleichaltrigen
Welche Eltern-Kind-Kurse bzw. Hobbys für Kinder auswählen?
Aktuell besonders beliebt: PEKIP, das Prager Eltern-Kind-Programm. Ich weiß das, weil mich letzten Herbst die Angst gepackt hat, Mathis und ich könnten vereinsamen, wenn es kalt wird, und niemand mehr freiwillig vor die Türe geht. Es regnete in Strömen und ich vermisste die Spaziergänge mit anderen Müttern, mit denen ich mich während der Sommermonate fast täglich verabredet hatte. Also telefonierte ich sämtliche Anbieter für Babykurse in Schwabing ab und innerhalb eines Tages hatte ich für Mathis und mich folgendes Wochenprogramm zusammengestellt: mittwochs ein Kurs, in dem die Kinder spielen und entdecken und die Mütter sich rund um das Familienleben austauschen, donnerstags Singen für Babys, freitags Pilates mit Kind. Mein Highlight: dienstags Babyschwimmen – das hatten mein Mann und ich als Hobby für Vater und Kind ausgewählt. So hatte ich einmal pro Woche zwei Stunden für mich (und für unseren Haushalt, aber das ist ein Thema für sich…).
Pekip – Prager Eltern-Kind-Programm mit individuellen Spielanleitungen
Beim Prager Eltern-Kind-Programm geht es darum, das Kind bei seiner Entwicklung angemessen zu begleiten und zu fördern. In den Gruppen, die in vielen deutschen Städten angeboten werden und meist zwischen 6 und 8 Babys umfassen, hat dein Zwerg die Möglichkeit, seine neu gewonnenen Fähigkeiten auszuprobieren und mit Gleichaltrigen zu spielen. Aber auch für Eltern kann es spannend sein sich auszutauschen – gerade als Erstmama. Du bekommst individuelle Spiel- und Bewegungsanregungen für dein Kind. Jedoch solltest du vorab wissen: Während der 90 Minuten sind die Babys in der Gruppe nackt.
Kleiner Tipp am Rande: Was PEKIP-Kurse angeht, ist es in manchen Gegenden so ähnlich wie bei der Kita-Suche, man meldet sich schon während der Schwangerschaft an …
Babyschwimmen – „Fitnesstraining“ für dein Baby
Babyschwimmen ist ein sehr beliebter Kurs und oft sehr schwer ohne lange Voranmeldungen einen Platz zu bekommen. Umso schöner, dass es bei uns geklappt hat. Denn beim „Babyschwimmen“ kann dein Baby seine Motorik schulen und ganz sanft seine Muskeln trainieren. Diese Kurse werden zum Teil ab 3 Monaten oder auch erst ab einem Alter von einem halben Jahr empfohlen. Wichtig ist, dass dein Baby schon selbstständig das Köpfchen halten kann.
Mathis hat es geliebt mit unserer Unterstützung im Wasser zu planschen und sich zu bewegen. Es fördert ein ganz eigenes Körpergefühl. Liebt dein Baby baden zuhause? Dann ist Babyschwimmen sicherlich eine tolle Idee für euch. Und ein kleiner Nebeneffekt: Mathis war davon meist so müde, dass er schnell und gut geschlafen hat.
Wie viele Hobbys für Kinder? Zuviel des Guten?
Was ich nicht bedacht hatte: Das straffe Programm hat uns wirklich eingeschränkt, wenn es um Verabredungen ging. Zwar dauern die meisten Kurse nicht lange, aber ein müdes Kind brüllt locker eine komplette Pilates-Stunde durch, so dass ich immer noch genug Puffer für ein Nickerchen eingeplant habe. Außerdem merkte ich schnell, dass die Qualität der Kurse unterschiedlich ist. Das hing nicht nur von der Kursleitung ab, sondern auch von den anderen Teilnehmern und der Stimmung, die während der Stunde herrschte. Schnell beschloss ich, die Hobbys für Kinder zu reduzieren und nur noch an Kursen teilzunehmen, die mir wirklich Spaß machen. Es gab Kursstunden, nach denen ich für den restlichen Tag erledigt war, und andere, die mir Energie gaben und auf die ich mich wirklich freute. Und Mathis war es egal, ob er einen Kniereiter nach dem anderen machte, oder ob ich seine Beine massierte. Hauptsache ich beschäftigte mich mit ihm. Und, je besser meine Laune war, desto besser war auch seine. Ein anderer wichtiger Faktor war, möglichst bequem zum Kurs zu kommen: Je kürzer der Weg, desto weniger Stress und Hektik.
Baby-Netzwerk und Kontakt zu Gleichaltrigen
Inzwischen haben Mathis und ich nur noch zwei feste Termine pro Woche: Einmal nehmen wir tatsächlich an einem Kurs teil, der uns beiden Spaß macht, und einmal treffen wir uns privat mit einer Gruppe Kindern und deren Mütter. Die übrigen Wochentage gestalten wir spontan. Meistens sind wir auf Spielplätzen, in Parks und an Seen unterwegs, denn am liebsten ist Mathis draußen. Wichtig für mich ist, dass Mathis Kontakt zu Gleichaltrigen hat, und ich mir ein soziales „Baby-Netzwerk“ aufbaue. Außerdem ermöglicht uns der Kurs Quality Time: Hier läutet niemand an der Türe, es gibt keine Hausarbeit, keine Anrufe … Und, ein anderer schöner Nebeneffekt, ich nehme regelmäßig schöne Spielideen mit nach Hause.
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