Durchbruch?

Wenn die Sabberlätzchen wieder herausgekramt werden müssen und alle zwei Stunden durchnässt sind. Wenn der Kleine aussieht, als hätte er wieder Mamas Rouge ungeschickt aufgelegt. Wenn die Nacht zum Tag und der Tag zur Qual und das Kind zum Klammeräffchen wird. Dann weiß jede Mama, was ihr blüht. Die Zähne kommen wieder. Warum müssen das so viele sein? Und warum kommen die nicht alle auf einmal?

Wann bekommt das Kleinkind welche Zähne? Hier ein kleiner Überblick – natürlich ohne Gewähr.

Die ersten acht Zähne waren bei uns relativ unkompliziert. Oben vier und unten vier. Alle innerhalb weniger Monate … und bis auf ein bisschen Quengeln und schlechter Laune wurden wir verschont. Jetzt kommen die Backenzähne. Horrorwort für jede Mama. Horrorzeit für alle Eltern. Und dann noch so unbestimmt lange. Keiner weiß, wie viele schlaflose und verweinte Nächte einem bevorstehen. Keiner weiß, wie lange es dauert, bis die Finger nicht mehr dauerhaft im Mund verweilen.

Erkennungsmerkmal eines „backenzahnenden“ Kleinkindes: die stark geröteten Wangen. Mein armer Mika!

Aber aus aktuellem Anlass und auch ein bisschen, weil ich mich ausheulen will, kommt heute dieser Artikel. Erst dachte ich, er wird ein wenig krank. Falsch gedacht. Backenzähne. Und jetzt erst, nach drei schlaflosen Nächten, wurde er krank. Und ich gleich mit. Genau so soll es sein. Meistens sind Zähne und Erkältung beste Freunde, die Hand in Hand gehen. Aus allen Öffnungen im Gesicht läuft es meinem Kleinen jetzt. Und das ist nicht nur ziemlich unappetitlich. Er tut mir auch noch richtig leid. Es muss unglaublich weh tun, wenn sich diese steinharten Beißer durch das Fleisch drücken und man nicht weiß, wie einem geschieht.

Wenn es nach meinem Sohn geht, hilft nur weinen und die Mama beißen. Aber so sehr, dass ich vor Schmerzen aufschreie. Außerdem würde schlafen helfen. Aber nach Ansichten von Mika funktioniert das höchstens 30 Minuten. Nachts auch mal zwei Stunden. Dann war’s das mit erholsamem Schlaf. Für ihn, für mich und auch für Papa. Selbst die kleine Schwester im Bauch bekommt das mit und scheint, wie ich fühle, nicht begeistert zu sein. Jetzt essen wir eben fleißig Eis. Das kühlt. Ja, ich weiß. Im Winter. Und ein bisschen hilft es der Mama auch, sich darüber lustig zu machen, wie schlecht er sich seine Backen schminkt und die Stunden zu zählen, bis man wieder ein Zäpfchen schieben darf.

Die Appetitlosigkeit, ein wundes Kinn und ein unruhiges, rastloses Kind sind da nur Begleiterscheinungen, mit denen wir leben müssen. Aber gerade Papa hat so sehr Mitleid mit dem rot strahlenden kleinen Bub, dass es einem im Herzen weh tut. Leider sind das aber Dinge, durch die ein jedes Kind und (wie ich finde, noch schlimmer) jede Mutter muss. Da bleibt nur noch der Wunsch nach viel Durchhaltevermögen …

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