Das übliche Chaos: Das Frühstücksgeschirr von gestern steht in der Spüle, das von heute Morgen über der Spülmaschine. Diese ist aber noch voll mit – Achtung! – sauberem Geschirr. Leider hat sich noch keiner bereit erklärt, sie zu leeren und von neuem zu füttern. Auf der Couch und auch davor liegen Socken, die irgendwer abgestreift und liegen gelassen hat. Aufgerissene Briefe und halb gegessene Quetschbeutel liegen auf dem Tisch. Ein altes halbvolles Wasserglas steht auf dem Couchtisch und schmeckt sicher schon ganz eklig. Der Kleine hat bestimmt schon probiert.
Saugen müsste man mal wieder, gerade um das Hundebett. Im Bad sammeln sich auch immer schnell Haare und Staub, da fällt es mir am meisten auf.
Die Duschtüre könnte mit Milchglas verwechselt werden und Oma erkundigt sich regelmäßig, ob ich nicht mal wieder Fenster putzen möchte.
Lasst mich überlegen: Nein, ich habe Hund und Kinder und deshalb muss das so sein, dass die untere Hälfte der Fenster stets angesabbert und vollgeschmiert ist.
Im Waschraum wartet die saubere Wäsche auf eine Faltung und die dreckige auf eine Runde in der Maschine. Heute mal keine nasse, vergessene Wäsche in der Waschmaschine. Spielsachen liegen in den Ecken, von Hund, Kindern und Staubsauger dort hingeschoben.
Vor einiger Zeit habe ich ein Schild gelesen, dass ich mir gerne an die Türe hängen würde: „Wer uns besuchen und mit uns Zeit verbringen möchte, kommt gerne unangemeldet vorbei, unsere Türe steht immer offen. Wer sich das Haus angucken und ein sauberes, geputztes Heim vorfinden will, macht bitte einen Termin!“
Genau so ist es bei uns auch. Es ist nicht dreckig. Aber oft unordentlich. Es kommt vor, dass sich Arbeit anstaut und sich überall Dinge sammeln, die gerne verräumt, aufgesammelt und einsortiert werden wollen.
Allerdings mache ich die meisten Sachen oft, während Mika und Elli spielen. Und manchmal kommt es eben vor, dass ich es vorziehe, auf dem Boden zu sitzen, Mandarinen zu naschen und mit dem Auto Brummgeräusche zu machen. Oder ich sitze einfach mal auf der Couch und kuschle nur mit meinem Sohn und meiner Tochter. Und dann bleibt all die Arbeit und das Chaos einfach liegen.
Die rückt ganz schnell in den Hintergrund, wenn meine kleinen Stinker auf mich zurennen und dabei den herumliegenden Sachen ausweichen müssen.
Glückliche Kinder und ein chaotisches Zuhause. Genau so soll es sein.
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