Viele von euch fragen mich, wie ich es denn schaffe, trotz zwei Kindern so viel Sport zu treiben. Tja, gute Frage. Ich hab festgestellt, dass ich einfach viel mehr in meiner inneren Mitte und ein besserer Mensch bin, wenn ich regelmäßig Sport mache. Das gibt mir so unglaublich viel Energie, dass es mir gar nicht mehr so schwer fällt, meinen inneren Schweinehund zu überwinden.
Wenn der innere Schweinehund ruft
Klar hab auch ich Tage, an denen er ganz laut ruft: „Leg dich lieber aufs Sofa“ – und manchmal kann ich dann nicht widerstehen. Aber meistens rappel ich mich doch auf, weil ich einfach weiß, wie gut mir Bewegung tut. Und da reden wir nicht von stundelangem Training. Oft sind es nur 30 bis 40 Minuten, aber das alleine kann schon völlig ausreichen, dich wieder in deine innere Mitte zu bringen und zufrieden zu machen.
Mein Training ist wie gesagt oft nicht lang, aber dafür versuche ich dann ein paar Intervalle oder Bergläufe mit einzubauen oder ich nehme den Kinderwagen mit. Man hat zu Fuß so viele Möglichkeiten, und es ist wirklich für fast jeden von uns machbar, sich die Laufschuhe anzuziehen und loszugehen.
Mit der Frauenärztin reden und auf das Bauchgefühl hören
Ich weiß: Viele frisch gebackene Mamas sind verunsichert, wann sie denn wieder richtig loslegen können. Ich glaube, da gibt es keine allgemeine Zeitangabe, dass du so oder so lange gewartet haben musst, bis du wieder Sport machen kannst. Jede Schwangerschaft und Geburt ist ja auch anders. Bei mir waren es nach dem ersten Kind fast 3 Monate, die ich pausiert habe, beim zweiten Kind ging es mir nach 7 Wochen so gut, dass ich locker wieder eine Stunde laufen konnte.
Wichtig ist, dass ihr mit eurer Hebamme und/oder Frauenärztin redet und vor allem auch auf euer Bauchgefühl hört. Das sagt euch nämlich schon, was gut und richtig für euch ist. Und was eure Freundinnen oder Bekannten so treiben, muss ja nicht auch für euch passen. Auf jeden Fall würde ich euch dringend dazu raten, die Rückbildung gewissenhaft zu machen, da die meiner Meinung nach das A und O ist, um nach einer Schwangerschaft wieder ordentlich Sport machen zu können.
Es muss nicht immer Joggen sein
Wenn du einfach nicht der Typ fürs Joggen bist, dann geh auf dem Berg spazieren (und wenn du keine Berge vor der Tür hast, im „Flachland“) … oder schnapp dir dein Radl, setz dich drauf und fahr los. Leg dir eine Matte auf den Boden, geh auf YouTube und mach ein Training mit – Hauptsache, du bewegst dich. Es wird dir so guttun! Und denk dir nichts: Du musst kein Profi sein und dabei super aussehen. Fang ganz locker an und in einem Tempo, welches dir zusagt, und steigere dich dann. Aller Anfang ist schwer, aber du wirst sehen: Es wird immer leichter … und irgendwann wirst du es lieben, sportlich aktiv zu sein. 🙂
Allein schon das Rad anstelle vom Auto zu nehmen kann dir im Alltag helfen, fitter zu sein. Bei mir steht am Ende oft eine ganze Stunde Radeln auf dem Tacho, wo ich doch eigentlich nur zur Kita, zum Einkaufen, ins Kinderturnen usw. geradelt bin. Aber hey, eine Stunde Radeln ist besser als nichts, oder? Und das Beste daran – die spür ich nicht mal. 🙂
Also aufhören mit den Ausreden und einfach anfangen. Steh in der Früh auf und zieh dir Sportklamotten an, dann ist die Überwindung gleich viel kleiner, da du ja schon passend angezogen bist. Und egal ob du deine Kinder dabei hast (hab ich ganz oft) oder du alleine eine 5-Stunden-Tour machst: Wichtig ist nur, dass du rausgehst und dich bewegst! Es gibt dir so ein gutes Gefühl, deswegen probier es aus und geh in die Natur, ins Schwimmbad, ins Studio, egal. Was auch immer du gern machst … NUR MACH ES. 🙂
Viel Spaß beim Sporteln und ganz liebe Grüße
Eure Miri