Der voraussichtliche Geburtstermin soll also um Weihnachten herum sein – das hatten wir so nicht geplant, auch wenn dann unser absolutes Wunschkind zur Welt kommt. Über alles geliebte und gefeierte Weihnachtstraditionen werden in diesem Jahr auf andere Art und Weise gefeiert werden. Nicht im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach in Stuttgart, vielleicht sogar im Krankenhaus. Das hatten wir schnell verstanden und bald auch akzeptiert gehabt. Somit haben nicht die Geschenkeinkäufe diese Weihnachten höchste Priorität bis Heiligabend, sondern die Anschaffung der Ausstattung für unser Winterbaby. Nun ist die Weihnachtszeit zwar schon seit Jahren kein Garant mehr für meterhohen Schnee – erst recht nicht in Stuttgart – dennoch braucht ein zartes Neugeborenes insbesondere in dieser Jahreszeit mehr Textil. Sind doch auch Sommerbabys in der Zeit nach der Geburt immer gut eingepackt.
Aber was bedeutet das nun?
Was brauche ich für einen Spaziergang mit dem Kinderwagen, in der Wohnung oder auch nachts – und wer kann mir das eigentlich zuverlässig sagen? Natürlich habe ich mich voller Eifer ins Internet gestürzt, nach Winterschlafsäcken für nachts, Fußsäcken für den Spaziergang und Lammfellen geschaut. Winterbaby-erfahrene Mütter und auch meine Hebamme, die Mutter und die Schwiegermutter wurden interviewt, die Ergebnisse mit Andi diskutiert, verfeinert und oft auch wieder verworfen. Baumwolle? Felle? Fleece? Daunen? Schurwolle? Rosa, blau oder weiß? Und welche Größe brauche ich eigentlich? – Fragen über Fragen.
Immer eine Schicht mehr
Zu meinem großen Glück bekommen kurz vor und kurz nach mir zwei Freundinnen ebenfalls ihre Winterbabys und bei beiden ist es jeweils das zweite Kind. Letztendlich habe ich mich auf deren Ratschläge verlassen und zufälligerweise waren die Tipps sehr ähnlich. Als Faustformel, was ich immer wieder hörte und las, gilt: Immer eine Schicht mehr als man sich selbst auftragen würde über das Tagesoutfit (Body, Hose, Pulli, Socken, Mütze oder Body, Strampler, Mütze). Nicht zu warm einpacken und für draußen einen Ganzkörperanzug aus gehärteter Schurwolle. Für den Spaziergang im Winterwonderland werden wir mit einem Daunenfußsack und mit Lammfell darunter arbeiten, und sollte unser Baby in den ersten drei Monaten bereits eine Schneeballschlacht machen wollen, so haben wir nun auch einen Schneeanzug geschenkt bekommen, der mit seinen aufgenähten Öhrchen besonders entzückend aussieht. Für den Schlaf haben wir nun einen Sack aus Wolle und einen wattierten. Mit dieser Ausstattung gehen wir nun vorerst ins Rennen und warten auf die kalten Tage. Und letztendlich bekommen wir in Zeiten des Internets und durch unsere Nähe zur Stadt sicherlich auch noch kurzfristig das ein oder andere Stück Textil organisiert.
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